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Kooperation zweier Fraunhofer-Institute

Die Fraunhofer-Institute für Materialfluss und Logistik IML und für Software- und Systemtechnik ISST aus Dortmund starteten gemeinsam das Forschungsprojekt »Logistics Mall - Cloud Computing für Logistik«. Die enge Zusammenarbeit verknüpft Logistik und IT und nutzt die Synergien der beiden Fachgebiete zur Realisierung der Projektziele. 

Mit dem Ansatz des Cloud Computing entwickeln die beiden Fraunhofer-Institute eine neue Generation der logistischen IT-Unterstützung. Die Logistikprozesse werden immer komplexer und die Anforderungen an Flexibilität und Dynamik steigen kontinuierlich. Die bisherigen IT-Lösungen können die Prozesse nicht mehr ausreichend abbilden. Durch die enge Zusammenarbeit der beiden Institute und die kombinierte Nutzung von Logistik- und IT-Know-how soll eine serviceorientierte Plattform entstehen: die Logistics Mall.

Grußwort: Prof. Dr. Michael ten Hompel

Herzlichen Glückwunsch, Sie sind in Ihrer Zukunft angekommen!
Willkommen in der Logistics Mall!

In der Logistik wie in der Informatik gibt es etwa alle zehn Jahre eine entscheidende Zeitenwende und nach dem E-Commerce-Hype des Jahres 2000 ist es wieder so weit und die Branche trifft auf eine Welle neuer Technologien. Diesmal geht es jedoch nicht »nur« um neue Applikationen und Märkte, sondern es geht um die grundsätzliche Umgestaltung unserer Systeme. Cloud Computing – also die Virtualisierung von Hard- und Software – wird in der Logistik weit mehr bewegen als das Outsourcing von IT-Dienstleistungen. Es wird sich die Art und Weise ändern, unsere Systeme zu steuern und zu organisieren. Die Branche entwickelt sich mit großen Schritten weg von den klassischen Software-Monumenten hin zu hoch flexiblen Lösungen, die »on Demand« – also so wie sie gebraucht und zu dem Zeitpunkt, zu dem sie gebraucht werden – im Internet zur Verfügung stehen. In wenigen Jahren wird jede Form von Logistiksoftware von der Materialflusssteuerung bis zum ERP-System in dieser Weise angeboten werden. Das wird den Markt umkrempeln: Die Softwareanbieter der Zukunft werden ihre Kunden nur über gute Produkte und Leistungen binden können, da die Konkurrenz und eine Testinstallation nur einen Klick entfernt liegen.

Nutzen Sie die einmalige Chance, an dieser Entwicklung teilzunehmen – als Nutzer oder als Entwickler. Sprechen Sie mit den Entwicklern der ersten Stunde, damit Sie in zehn Jahren sagen können: Ich war dabei, als alles anfing.

Ihr

Michael ten Hompel

Grußwort: Prof. Dr. Jakob Rehof

Prof. Dr. Jakob Rehof am Schreibtisch
© Fraunhofer IML
Prof. Dr. Jakob Rehof: Leiter des Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik

Die große Freiheit individueller IT

»Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein« – dieses deutsche Lied habe ich als gebürtiger Däne kennen gelernt, als wir am Fraunhofer ISST anfingen, uns mit Cloud Computing zu beschäftigen. Und tatsächlich hat der Bezug von Software aus der Cloud die gleichen Merkmale, die man auch einem Blick über reale Wolken am Horizont zuweist: Die Möglichkeiten und Ziele scheinen endlos und viele kleine Probleme, die vorher zu großen Desastern führten, sind plötzlich unter den Wolken verschwunden. Insofern ist Cloud Computing für mich tatsächlich informationstechnisch der Weg in die Freiheit, denn es bedeutet für die Nutzer, endlich unabhängig von eigenen Softwareressourcen, starren Systemen und Versionen zu sein.

»Computation may someday be organized as public utility«: Das hat John McCarthy schon 1960 gesagt. Die Idee ist also gar nicht neu. Warum also erst jetzt? Erst jetzt reichen Bandbreite, Leistung und Vernetzungsqualität aus, um Rechnen effektiv in die virtuelle Welt zu verlagern. Geschäftsmodelle wie die der .Com-Cloud-Anbieter (Amazon etc.) zeigen, dass das auch wirtschaftlich ist. Man könnte also sagen, dass die Zeit endlich reif ist. Wer jetzt mit uns in den Flieger steigt, um die Wolken von oben zu sehen, wird die neue Softwarewelt als Pionier erleben. Und davon profitieren. Denn wo werden individuell konfigurierbare und sich dynamisch anpassende Softwarelösungen dringender gebraucht als in der Welt der Waren und des Handels? Sie wissen wie ich: Eine Branche, die von Effizienz lebt, braucht einen besonders effizienten Unterbau. Die Logistics Mall, die im Rahmen unseres Fraunhofer-Innovationsclusters entsteht, kann Ihnen diesen bieten – welcome to the cloud!

Ihr

Jakob Rehof